Wie kann man Augenoptiker/in werden?

Sie haben ein gutes Auge für Details, sind handwerklich geschickt und interessieren sich für Mode und Trends? Dann könnte der Beruf des Augenoptikers oder der Augenoptikerin etwas für Sie sein. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über das Berufsbild, die Ausbildung, die Beschäftigungsmöglichkeiten und die Verdienstaussichten von Augenoptikern.

Was macht ein/e Augenoptiker/in?

Augenoptiker/innen sind Fachleute für Sehhilfen wie Brillen, Kontaktlinsen oder Lupen. Sie beraten Kunden individuell bei der Auswahl der passenden Sehhilfe, führen Sehtests durch und fertigen die Gläser nach den jeweiligen Anforderungen an. Außerdem passen sie die Fassungen an die Gesichtsform und den Sitz der Brille an und übernehmen Reparaturen oder Anpassungen. Neben dem handwerklichen Geschick benötigen Augenoptiker/innen auch ein Gespür für Mode und Design sowie kaufmännische Kenntnisse für die Verwaltung des Lagers, die Bestellung von Materialien oder die Abrechnung mit den Krankenkassen¹.

Wie wird man Augenoptiker/in?

Um Augenoptiker/in zu werden, benötigt man eine dreijährige duale Ausbildung in einem Betrieb und einer Berufsschule. Die Ausbildung ist bundesweit geregelt und schließt mit einer Abschlussprüfung ab. Die Ausbildungsinhalte umfassen unter anderem:

• Optik, Physik und Mathematik
• Anatomie und Physiologie des menschlichen Auges
• Optometrie (Messung von Sehleistungen)
• Werkstoffkunde (Glas, Kunststoffe etc.)
• Fertigungstechniken (Schleifen, Polieren etc.)
• Kundenberatung und Verkauf
• Qualitätsmanagement

Wie sieht ein typischer Arbeitstag in diesem Beruf aus?

Ein typischer Arbeitstag als Augenoptiker/in besteht aus verschiedenen Aufgaben, die sowohl im Verkaufsraum als auch in der Werkstatt erledigt werden müssen. Zu den Tätigkeiten gehören unter anderem:

• Kunden beraten und Sehtests durchführen
• Brillenfassungen und Gläser auswählen und anpassen
• Kontaktlinsen anpassen und Pflegehinweise geben
• Brillengläser anzeichnen, schleifen und einsetzen
• Reparaturen und Wartungen von Brillen durchführen
• Bestellungen aufnehmen und Lieferungen kontrollieren
• Verkaufsraum auffüllen und dekorieren

Die Arbeitszeiten als Augenoptiker/in sind normalerweise 40 Stunden pro Woche. Da die Optikfachgeschäfte auch samstags geöffnet haben, muss man auch an diesem Tag arbeiten. Dafür hat man dann einen anderen freien Tag in der Woche. Ein Arbeitstag kann zum Beispiel von 9 bis 18 Uhr dauern, mit einer Mittagspause von einer Stunde². Die Arbeitszeiten können aber je nach Betrieb variieren.

Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung sind:

• Ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit guten Noten in Mathematik, Physik und Deutsch
• Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen
• Eine gute Feinmotorik
• Eine gute Farbsehtüchtigkeit
• Ein gepflegtes Erscheinungsbild
• Eine hohe Kommunikationsfähigkeit

Die Ausbildungsvergütung liegt je nach Bundesland zwischen 500 Euro im ersten Lehrjahr bis zu 900 Euro im dritten Lehrjahr³.

Welche Beschäftigungsarten gibt es?

Augenoptiker/innen arbeiten vorwiegend in Fachgeschäften oder Filialketten für Optik. Sie können aber auch bei Herstellern von optischen Geräten oder bei Krankenkassen angestellt sein. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Selbstständigkeit mit einem eigenen Geschäft oder als freiberuflicher Gutachter oder Sachverständiger⁴.

Welche Verdienstmöglichkeiten gibt es?

Das Einkommen von Augenoptikern hängt von verschiedenen Faktoren ab wie der Berufserfahrung, dem Arbeitgeber oder dem Standort. Das durchschnittliche Bruttogehalt liegt laut Gehaltsvergleich.com bei rund 2.600 Euro monatlich⁵. Mit steigender Qualifikation kann das Gehalt jedoch deutlich höher ausfallen.

Welche Fortbildungen gibt es?

Augenoptiker/innen können sich durch verschiedene Fortbildungen weiterqualifizieren und ihre Karrierechancen verbessern. Zum Beispiel können sie eine Meisterprüfung ablegen und damit eine höhere Position im Betrieb übernehmen oder sich selbstständig machen. Andere Fortbildungsmöglichkeiten sind:

• Fachberater/in für Sehbehinderte
• Fachberater/in für Kontaktlinsenanpassung
• Fachwirt/in im Gesundheitswesen
• Betriebswirt/in im Handwerk

Außerdem können Augenoptiker/innen auch ein Studium aufnehmen zum Beispiel in den Bereichen:

• Optometrie (Bachelor/Master)
• Ophthalmotechnologie (Bachelor/Master)
• Medizintechnik (Bachelor/Master

Wie & wo fange ich am besten an den Beruf zu lernen bzw. auszuüben?

Um den Beruf des Augenoptikers oder der Augenoptikerin zu lernen, muss man eine dreijährige duale Ausbildung absolvieren. Das bedeutet, dass man sowohl in einem Optikfachgeschäft als auch in einer Berufsschule praktische und theoretische Kenntnisse erlangt. Die Ausbildung zum/zur Augenoptiker/in ist bundesweit geregelt und endet mit einer Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer⁶.

Um einen Ausbildungsplatz zu finden, sollte man sich bei verschiedenen Optikfachgeschäften bewerben, die Auszubildende suchen. Eine gute Möglichkeit ist es, sich auf Online-Portalen wie ausbildung.de oder ausbildungsstellen.de zu informieren, welche Betriebe in der eigenen Region oder darüber hinaus freie Ausbildungsplätze anbieten⁷. Eine andere Möglichkeit ist es, sich bei einer Berufsberatung beraten zu lassen oder ein Praktikum bei einem Optiker zu machen.

Die Voraussetzungen für eine Ausbildung zum/zur Augenoptiker/in sind ein mittlerer Schulabschluss (Realschule), Interesse an Naturwissenschaften und Technik, handwerkliches Geschick und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Außerdem sollte man kommunikativ und kundenorientiert sein und ein Gespür für Mode und Trends haben⁸.

Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Betrieb und Bundesland, liegt aber im Durchschnitt zwischen 620 und 850 Euro pro Monat. Nach der Ausbildung kann man als Augenoptiker/in zwischen 1500 und 1800 Euro brutto verdienen. Es gibt auch verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung, wie zum Beispiel die Meisterprüfung oder ein Studium im Bereich Optometrie oder Augenoptik.

Der Beruf des Augenoptikers oder der Augenoptikerin ist ein vielseitiger und anspruchsvoller Beruf, der sowohl handwerkliche als auch kaufmännische und modische Fähigkeiten erfordert. Augenoptiker/innen helfen Menschen mit Sehproblemen, ihre Lebensqualität zu verbessern und tragen damit zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden bei. Die Ausbildung zum/zur Augenoptiker/in dauert drei Jahre und bietet gute Verdienst- und Karrieremöglichkeiten. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte sich bei einem Optikfachgeschäft oder einer Berufsberatung informieren und sich für einen Ausbildungsplatz bewerben.