Als TV- oder Radiomoderator/in ist man stets in der Öffentlichkeit präsent und verleiht jeder Veranstaltung eine ganz eigene Note. Viele träumen vom Beruf des/der Moderator/in - der Einstieg ist allerdings nicht so einfach. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie den Einstieg in die Branche schaffen.
Gibt es eine Ausbildung oder ein Studium zum/zur Moderator/in?
Für diesen Beruf gibt es keine gesetzlich geregelte Ausbildung. Moderator/innen weisen jedoch häufig ein hohes Ausbildungsniveau auf und haben ein Studium absolviert.1 Die benötigten Kenntnisse und Fähigkeiten werden meist im Rahmen eines Volontariats neben dem Studium vermittelt. Beim Volontariat handelt es sich um eine journalistische Ausbildung, die bis zu 2 Jahre Zeit in Anspruch nimmt. Da diese Ausbildung keinen gesetzlichen Regelungen unterworfen ist, unterscheidet sie sich von Institution zu Institution. Im Rahmen eines Volontariats lernen Sie jede einzelne Abteilung des Senders kennen und absolvieren mehrere Schulungen. Volontariatsstellen werden selten ausgeschrieben und sind dementsprechend heiß begehrt. Deshalb ist es besonders wichtig, sich von der Konkurrenz abzuheben und bereits gewisse Erfahrungen vorweisen zu können. Das können zum Beispiel Erfahrungen in Form von Praktika, ehrenamtlichen oder außerschulischen Aktivitäten sein. Wenn Sie das Glück haben, einen der heiß begehrten Plätze zu ergattern, werden Sie sofort in den redaktionellen Prozess mit eingebunden und dürfen vielleicht schon bald ihren ersten kurzen Beitrag einsprechen. Vorwiegend läuft das Volontariat jedoch hinter der Kamera ab: Sie bereiten zum Beispiel Beiträge vor oder führen Umfragen auf der Straße durch.2
Der typische Arbeitstag von Moderator/innen
Wurde das Volontariat erfolgreich gemeistert und der Traumberuf Moderator/in zur Realität, dürfen Sendungen moderiert werden. Allerdings spielen auch als fertig ausgebildeter/e Moderator/in Vorbereitung und Organisation eine wichtige Rolle. Eine Sendung auf die Beine zu stellen, bedeutet viel Hintergrundarbeit. Der typische Arbeitstag eines Moderators/einer Moderatorin beginnt also mit redaktionellen und organisatorischen Arbeiten. Häufig starten Moderator/innen mit einer Redaktionskonferenz in den Arbeitstag. In der Konferenz werden die aktuellen Themen der Sendung besprochen. Weitere Aufgaben von Moderator/innen sind die Planung des Sendeablaufs, die Vorbereitung von Interviews und die Recherche von Hintergrundinformationen. Erst nach der vielen Hintergrundarbeit, gehen Moderator/innen auf Sendung. Das bedeutet konkret: Wenn die Sendung losgeht, ist für Moderator/innen die meiste Arbeit bereits erledigt.3
Welche Beschäftigungsarten und Verdienstmöglichkeiten gibt es?
In dieser Branche gibt es sowohl die Möglichkeit eine Festanstellung zu ergattern als auch freiberuflich zu arbeiten. Ein Fernsehmoderator, der bei einem öffentlich rechtlichen Sender angestellt ist, kann nach vielen Dienstjahren ein Gehalt von bis zu 6.000 Euro brutto monatlich verdienen. Viele Moderatoren überzeugt die Sicherheit einer festen Planstelle. Allerdings gilt der öffentliche Rundfunk schon länger nicht mehr als sicherer Arbeitgeber. In der freien Wirtschaft könnte im Gegensatz zum öffentlichen Rundfunk noch ein weitaus höheres Gehalt erzielt werden. Freiberufliche Moderatoren verdienen im Schnitt zwischen 3.500 und 10.000 Euro brutto im Monat. Als Freiberufler ist natürlich das Risiko höher, einmal keine Aufträge zu bekommen und in bestimmten Monaten weniger zu verdienen. Freie Moderatoren sind zudem selbst für Abgaben wie Sozialversicherung und Steuern zuständig.4
Welche Fortbildungen gibt es?
Fort- und Weiterbildungen sind das A und O jedes/jeder Moderator/in. Als Moderator/in müssen Sie stets eine souveräne Haltung einnehmen, egal welche Störfaktoren während der Sendung auftreten. Um sich auf jede Situation bestmöglich einstellen zu können, ist eine ständige Weiterbildung erforderlich. Viele Moderator/innen greifen auf Stimmtrainings zurück, um ihre Stimme zu schulen. Häufig werden Sprachtrainer hierfür zu Hilfe geholt.2 Im Stimmtraining lernen Sie, Ihr Stimmvolumen und Ihren Stimmklang zu trainieren und den natürlichen Stimmsitz zu verbessern. Für Moderator/innen kommt die Stimme im beruflichen Alltag natürlich häufig zum Einsatz. Mit einer effektiven Atemtechnik und gezieltem Körpertraining, schafft es jeder, seine Stimme zu schulen.5 Ein zweiter wichtiger Punkt neben der Stimme ist selbstverständlich die Körpersprache. Gerade als Moderator/in muss man wissen, wie man sein Publikum begeistert und dafür ist Ihr Auftreten entscheidend. Eine souveräne, offene und selbstbewusste Körperhaltung ist das Ziel, das angestrebt wird. Um die Körperhaltung explizit zu verbessern, empfiehlt sich die Analyse von Probeaufnahmen. Diese Analyse zeigt ganz genau auf, in welcher Hinsicht noch Verbesserungsbedarf besteht.2
Wie & wo fange ich am besten an den Beruf zu lernen bzw. auszuüben?
Obwohl Moderator/innen häufig über ein hohes Ausbildungsniveau verfügen, ist ein Studium keine Pflicht. In vielen Fällen macht es sogar mehr Sinn, nach der Schule erst einmal redaktionelle Erfahrungen zu sammeln. Auf diese Weise hat man erste Berührungspunkte mit dem Traumjob und bekommt einen sehr guten Einblick in die Tätigkeit. Nach wertvollen Praktika bei einem Verlag oder einer Zeitung, besteht immer noch die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren. Selbstverständlich können auch neben dem Studium Praktika absolviert werden. Was jedoch vor allem zählt ist: Erfahrungen, Erfahrungen und nochmals Erfahrungen sammeln!2