Egal ob man nur ein Jahr lang neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln möchte oder gänzlich vorhat auszuwandern, um an eine Stelle im Traumland zu kommen, muss man sich auch wie hierzulande erst einmal bewerben und mit einem Anschreiben sowie Lebenslauf vorstellen. Doch nicht immer ist es ausreichend seine bisherigen Bewerbungsmappen 1:1 zu übersetzen, denn viele Länder haben spezifische Eigenheiten, die beim Verfassen des Motivationsschreibens beachtet werden müssen.

Bei Bewerbung im Ausland – Auf Englisch oder lieber in der Zielsprache?

Wer sich im nicht-englischsprachigen Ausland bewirbt, der muss zunächst klären in welcher Sprache er sein Anschreiben verfassen sollte. Oftmals geben die Webseiten der Unternehmen schon erste Hinweise darauf, wie die Bewerbungsunterlagen abgefasst sein sollen. Weltweit agierende Firmen verlangen meist englischsprachige Anschreiben, da Englisch oft auch die im Unternehmen gesprochene Sprache ist. Wer also tatsächlich die Landessprache während seines Aufenthalts lernen möchte, der sollte von vornherein lieber auf lokale Betriebe und Firmen setzen. Dort sollte das Anschreiben auch in der jeweiligen Sprache verfasst und vor dem Zusenden von einem Muttersprachler noch einmal Korrektur gelesen werden, da man eine hervorragende Beherrschung der Sprache nachweisen muss.

Was gehört überall hinein?

Bevor es um die Unterschiede geht, soll an dieser Stelle noch einmal erwähnt werden, was immer - egal wo man ist - in ein Bewerbungsschreiben hineingehört. Wie auch in Deutschland müssen sowohl die Adresse des Absenders als auch die des Empfängers im Anschreiben enthalten sein, wobei allerdings die Positionen variieren können. Das Motivationsschreiben dient dazu sein Interesse für die ausgeschriebene Stelle oder für das Arbeiten in genau diesem Unternehmen zu begründen und sich anhand seiner Qualifikationen als bester Bewerber vorzustellen. Dabei variieren nur das Maß und die Art der Darstellung, aber inhaltlich gehört es immer hinein.

Form und Inhalt - Landespezifische Unterschiede

Über die landesspezifischen Eigenheiten sollte man sich immer vor dem Verfassen seiner Bewerbung informieren, da es dort große Unterschiede im Vergleich zu Deutschland geben kann. So sollte man als angehender Arbeitnehmer in Frankreich wissen, dass dort Motivationsschreiben zumeist handschriftlich verfasst werden, da diese oft einer graphologischen Untersuchung unterzogen werden. Für die USA muss man regelrecht zum Selbstverkäufer werden und seine Qualifikationen in den höchsten Tönen anpreisen. Bescheidenheit ist dort an der falschen Adresse. In Italien hingegen gilt, weniger ist mehr. Es wird meist nur ein kurzes und knappes Anschreiben mit den wichtigsten Informationen verlangt.